Liebe Mitpilger,
das neue Jahr ist schon wieder alt und ein Blick in die Welt genügt um zu sehen, dass die Menschen vor allem Ermutigung brauchen. So will ich Euch von frohen Botschaften aus meinem gewöhnlichen Alltag erzählen.
Samstags, wenn ich morgens zum Bäcker gehe und Brötchen hole, lacht mir Petra, die Verkäuferin, entgegen. Es würde sich fast lohnen, jedes Brötchen einzeln zu kaufen, um gleich mehrfach in dieses frohe Gesicht zu schauen. Ich glaube ihr Lachen liegt daran, dass ich mit ihrem Sohn Hannes Basketball spiele. Früher war er mein Schüler und hatte wenig Bock. Heute lerne ich von ihm, denn beim Sport ist er in seinem Element. Wenn wir uns in der Halle begrüßen, hat er das selbe Schmunzeln im Gesicht wie seine Mama.
Im Lachen von Petra und dem Schmunzeln von Hannes liegen viel Menschenfreundlichkeit und Respekt für das Bemühen des anderen, sein Leben zu meistern und sich dabei gegenseitig zu ermutigen. Wir grenzen uns nicht voneinander ab, sondern sind miteinander einfach Mensch.
Das gilt ebenso für die gesamte Truppe, mit denen ich Basketball spielen und trainieren darf. Die Jungs sind alle zwischen 16 und 24 Jahre alt. Und obwohl ich ein alter Sack bin geben sie mir das Gefühl dazu zu gehören. Mit Recht fordern sie, dass ich alles gebe. Aber Jakob, Maxi und all die anderen haben auch viel Geduld mit mir. Das ist nicht selbstverständlich. Für dieses Miteinander bin ich sehr dankbar. Nach jedem Training gehe ich beschwingt nach Hause.
Unsere Claudia hat einen schweren Herbst hinter sich, der viele dunkle Momente hatte. Doch jetzt höre ich sie wieder lachen und freue mich wie Schnitzel, dass das Leben wieder zurückgekehrt ist.
Es ist gut, sein Herz zu öffnen und sich auf seine Mitmenschen einzulassen und mitzufiebern. Natürlich tut das auch weh und erfordert den Willen durchzuhalten. Doch die Freude und Liebe, die einen durchfluten, wenn man das tiefe Tal durchwandert hat, sind viel größer und reicher als das Leid.
In all diesen Begegnungen sehe ich das Angesicht Jesu, der in meinen Schwestern und Brüdern lebt. Es ist erhebend und macht mich ungemein glücklich, dass mein Gott mir auf diese Weise so unglaublich nahe kommt. Je mehr sich das Herz weitet, um so durchlässiger werden alle Menschen, Dinge und Lebewesen und offenbaren den, der alles gemacht hat.
Lasst Euch mitreißen von dieser Botschaft. Der Herr ist mitten unter uns. Er ist der Gott, der alles neu machen kann und für den nichts unmöglich ist. An jedem und jeder von Euch hat er einen Narren gefressen und ist bereit für Euch zu sterben, wenn es nur unserem Leben dient. „Fürchte dich also nicht und hab keine Angst; denn der Herr, dein Gott ist mit dir bei allem, was du unternimmst.“ Jos 1,9
Mit frohem Gruß Euer Mitpilger Volker